Unter dem Deckmantel des Rösti hat schon so manch faulige Kartoffel den Weg auf unsere Teller gefunden - doch was heute oral verklappt wurde, geht auf keine Kuhhaut, passt in kein Alphorn und war Käse!
Sich angstvoll in die Ecke des Tellers drängend, sah das Rösti auf den ersten Blick aus wie Pizza mit fieser Akne; auf den zweiten Blick wünschte man sich, es wäre nur das - angesichts des seltsamen Konstrukts aus altem Küchenfett und Kartoffelgrütze beendete der Ekel vorzeitig die Mittagspause.
Zurück blieb neben dem Ekel auch Verwunderung: Es ist schon ein anatomisches Wunder, wie etwas äußerlich verkrustetes im Inneren soviel flüssiges Fett enthalten kann - wie eine Praline, die von einer Schicht verbrannten Käses zusammengehalten wird.
Und so verlässt man das Brechstüberl heute eine Spur nachdenklich: Ab welcher Essensqualität muss eine Gefahrenzulage auf dem Gehaltszettel ausgewiesen werden? Und wo beginnen die Genfer Konventionen?
Essen wie dieses formt Menschenrechtsaktivisten.