Der Blick in die Speisekarte ließ nichts Gutes erahnen, denn diese kündigte "Nudeltaschen mit Gorgonzola-Birnen-Füllung" an. Oha, Nudeltaschen. Oha, Teigreste.
Es kursiert die landläufige Meinung, bei Nudelgerichten könne man nicht viel falsch machen. Kantinenesser wissen's besser! Und so war auch der heutige kulinarische Beweis menschlicher Destruktivität keine Überraschung: die Sauce entpuppte sich als undefinierbares Bindemittel, in dem große Pfützen Öls schwammen. Die Füllung machte sich allein durch ihren leichten, dennoch unangenehm süßlichen Nachgeschmack bemerkbar, vergleichbar mit dem Geschmack beim Ablecken einer Briefmarke.
Als Beilage wurde eine Erbsensuppe gereicht, die ihrem Namen alle Ehre machte: sie bestand fast ausschließlich aus Erbsen, an denen die gleiche Grundsubstanz wie an den Nudeltaschen klebte. Der Griff zum Glas, allein um die Erbsenbrühe schlucken zu können, eine schlechte Idee: das Gesöff steckte voller harter Krümel. So gab's dann doch noch was zu kauen - immerhin.